Seit August 2013 besuche ich die CAP Fotoschule in Zürich. Die Schule ist in der Schweiz einzigartig und für Bildbegeisterte geeignet, die sich ihr Hobby zum Beruf machen möchten oder für Quereinsteiger aus anderen künstlerischen Bereichen. Die Schule vermittelt praxisnahes Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, um Projekte und Fotojobs professionell umzusetzen.
Während der Ausbildung durchläuft man ein Wechselbad der Gefühle. Es gibt Phasen, da verlor ich den Glauben, dass ich in der Lage sei, ein vernünftiges Bild zu machen. Doch dann kommen Momente, in denen ich spüre, dass ich einen grossen Schritt vorwärts gekommen bin, da ich meine Bilder bewusst auswähle und auch die Bildsprache in einem Bild richtig umgesetzt habe. Für diese Momente und die vielen wertvollen Erfahrungen bedanke ich mich beim CAP Team. Ich glaube, ich war noch nie so gefordert wie in dieser Ausbildung.
Ich startete die Schule mit einem (heute weiss ich, kleinen) Rucksack an Erfahrungen im Bereich der Sportfotografie und mit einem Basic Wissen in der Portraitfotografie. Ich wusste, dass die Schule nicht auf Reportage- oder Sportfotografie spezialisiert ist. Aber ich wollte mir einen breiten Horizont aneignen und mich auch im Bereich der Landschafts-, Stil Life- und der Portraitfotografie weiter ausbilden lassen. Auch wenn es schlussendlich unumgänglich ist, sich zu spezialisieren, wollte ich mir ein Grundwissen in verschiedenen Bereichen aneignen. Vor allem vom Unterricht mit Barbara Keller, die uns im Bereich der Bildsprache und Bildgestaltung massiv fordert, kann ich enorm viel mitnehmen und lerne dabei zu verstehen, was ein gutes Bild ausmacht. Es ist eine ganz neue Art, Bilder zu sehen und Arbeiten anzugehen, sowie diese schlussendlich zu bewerten. Dominik Schneider und Dennis Salvini geben uns ihre gesamte langjährige Erfahrung in der Studiofotografie in Form von Praxisworkshops und Aufgaben weiter. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus und lernen unter anderem den Unterschied zwischen einem guten und einem perfekten Bild. Es bedarf weit mehr als nur eine Kamera und einer Lichtquelle….
Weiter zeichnen die kleinen Klassen diese Ausbildung aus. So sind wir gerade einmal acht Schüler, die in ihrem Charakter und ihren Vorlieben in der Fotografie nicht unterschiedlicher sein könnten. Da wir oft in Gruppen arbeiten, profitiert man enorm voneinander und es entstehen dabei auch tolle Freundschaften. Vor allem von Simon Villiger und Jakob Bosch hatte ich enorm viel gelernt. Sie hatten mich in der Abschlusspahse sehr unterstützt und auch gefordert! Danke Jungs!
Jetzt ist es geschafft. Die Portfolio sind gedruckt und der letzte Feinschliff wurde uns auch verpasst.
Ich freue mich jetzt auf meine eigenen Projekten und dabei das gelernte umzusetzen.